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Histologische Untersuchungen an den Druesenzellen giftfuehrender Insekten: II. Die Nesselorgane der Raupe von Megalopyge albicollis superbas Edward (Lepidoptera, Megalopygidae)

Es wird der Nesselapparat der Raupe von Megalopyge albicollis superba histologisch untersucht. 1. Die Druesenzellen sind aus dem Verband der Hypodermiszellen in die Leibeshoehle versenkt. Sie stehen durch Vermittlung von verlagerten Hypodermiszellen mittels eines chitinigen Schlauches mit der Cuticula in verbindung. 2. Die Zellen besitzen einen ueberaus grossen kern und relativ wenig Plasma. 3. Das Zellumen ist von einem kanalsystem als Sammelorgan fuer das Sekret durchzogen. 4. Der Ausfuehrapparat stellt einem automatischen Injektionsapparat, die "Giftpumpe", dar. 5. Die Giftpumpe wird von einer Erweiterung des Kanals zwischen Druesenzelle und Giftborste gebildet und besteht aus einem ruhenden, basal gelegenen Pumpenraum, in den durch eine Ringfalte der apikale, bewegliche Teil mit der Borsteninsertion (bei Druck durch Beruehrung der Spitze der Borste) eintreten kann, wodurch der notwendige Injektionsdruck erzeugt wird. 6. Der apikale Teil der Giftpumpe wird von der stark modifizierten insertion der Giftborste gebildet. 7. Die Spitze der Giftborste besitzt keine vorgebildete Bruchstelle. 8. Die Sekretbildung beginnt mit grossen Sekretgranula, die sich verfluessigen und durch das kanalsystem in die Giftpumpe gelangen.


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