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Gehirn und Gehirnnerven von triatoma infestans

Um eine eingehendere kenntnis des Aufbaus und der Funktion der verschiedenen Nervensysteme der Triatominen zu erarbeiten, beginnen wir in dieser Arbeit mit dem Studium des senso-motorischen Systems. Als ersten Teil waehlten wir das Gehirn und seine von ihm ausgehenden Nerven. Die aeussere Form des Gehirns wird von der Anatomie und Morphologie der Kopfkapsel bedingt. Es liegt weit hinten im Kopf unter und hinter den beiden Ocellen. Es ist charakterisiert durch eine Stauchung in der Laengsrichtung, so dass die Konnektive zwischen Gnathocerebrum und Syncerebrum sehr kurz aber breit sind und die originale dritte kommissur in die masse des Mandibularsegments aufgenommen wurde. Die drei Sehmassen sind typisch ausgebildet, ebenso die optische Kommissur. Der Zentralkoerper ist gross und steht mit den meisten anderen Zentren des Protocerebrums und Deutocerebrums in direkter Verbindung. Der gestielte Koerper zeigt nur einen einzigen pilzhutfoermigen Glomerulus, der keine Andeutung einer calixfoermigen Einsenkung wie bei Ameisen und anderen hoeher entwickelten Insekten zeigh. Die Stielenden bilden unter dem Zentralkoerper einen umfangreichen Komplex keulenfoermiger Anhaenge wie bei den primitiven Machiliden. Das Deutocerebrum besitzt ein grosses antennales Zentrum, das aus zahlreichen, peripher gelegenen Glomerulen zusammengesetzt ist. Das Tritocerebrum ist klein und zeigt vorne zwei sehr kurze Frontalkonnektive, so dass das Frontalganglion dicht vor dem Tritocerebrum liegt. Die einheitliche kompakte Masse des Gnathocerebrums laesst seine Zusammensetzung aus drei Ganglienpaaren nur auf Schnittserien erkennen. Ausser den Lobi optici verlassen das Gehirn acht paarige und drei unpaarige Nerven: Aus dem Protocerebrum: Die Ozellennerven und der Nerv zum Corpus allatum. Aus dem Deutocerebrum: Die Antennen - und die Pharynxnerven. Aus dem Tritocerebrum: Die Labralnerven und, ueber das Frontalganglion, der Nervus recurrens und der Nerv zu den Pharyngealmuskeln. Aus dem gnathocerebrum: Die sensomotorischen Nerven zu Mandibeln, maxillen, Labium und Speicheldruesen.


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