Dieser Artikel untersucht die im Bereich der Seelenmedizin festgelegten Beziehungen zwischen Trunkenheit und Seelenleiden. Ausgangspunkt der Studie ist die ambivalenten Einstellung zum Wein, die seit der Antike aufrecht gehalten wurde, um zu zeigen, wie im 18. Jahrhundert Erläuterungen, basierend auf psychophysiologischen Dynamiken, und Behandlungsweisen, die sich auf das Gebot der Vernunft beriefen und dem Verlangen, die Lust zu dominieren, durch eine sogenannte patologisierende Konzeption des Alkoholmissbrauchs ersetzt wurde.
Trunkenheit; Seelenleiden; Wahnsinn; Diätetik; Melancholie