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Maennliche Duftorgane einiger brasilianischer Syntomidae (=Ctenuchidae)

1. Es werden die maennlichen Duftapparate der folgenden Syntomidae (= Ctenuchidae) beschrieben: Androcharta diversipennis, Cosmosma ignidorsia und C. auge. 2. Bel den beiden ersten Arten findet die Kopulation am Tage statt, der maennliche Sexualduftapparat ist klein und wenig entwickelt. 3. Bei C. auge findet die Copula nachts statt, der Duftapparat ist hochentwickelt und relativ sehr gross. 4. C. ignidorsia besitzt ein Duftschuppenfeld auf dem vorderen Femur. Als Schutzeinrichtung dient eine unbeschuppte flache Rinne der vorderen Coxa. Die Duftschuppen stehen unregelmaessig. 5. A. diversipennis traegt ein Duftschuppenfeld auf der Oberseite des Hinterfluegels. Als Schutzeinrichtung dient der Vorderfluegel. Die Duftschuppen sind in Reihen angeordnet. 6 a) Das Duftorgan von C. auge besteht aus zwei versenkten Druesenplatten des dritten und vierten Ventrits, die von Auswuechsen des zweiten und dritten Ventrits bedeckt werden. b) Die Hohlraeume hierunter sind von einem Haarfilz ausgefuellt, der von den Borsten der Druesenplatten gebildet wird. c) Die Druesenkomplexe koennen durch Muskelzug geoeffnet und geschlossen werden. Durch ein System von Tracheensaecken wird der Oeffnugsvorgang verstaerkt. c) Die Druesenkomplexe koennen durch Muskelzug geoeffnet und geschlossen werden. Durch ein System von Tracheensaecken wird der Oeffnugsvorgang verstaerkt. d) Ueber die Oeffnung legen sich in der Ruhe grossflaechige Schuppen, die die Verdungstung des Sekrets foerdern, und lange schmale Deckschuppen. e) Untersuchungen mit dem Elektronenmikroskop ergeben das Fehlen einer Membran zwischen dem Balkenwerk der hochspezialisierten Borsten des Haarfilzes. Die Druesenhypodermis besitzt sehr kleine Druesenzellen mit Plastosomen. Die unter den Druesenplatten liegenden Teile der Tracheensaecke haben stark vergroesserte Zellen. Es wird vermutet, dass diese Zellen als Ernaehrungszellen eine Rolle bei der Bildung des Sekrets spielen. Es wird auf parallele Beobachtungen an der Fluegeldruese von Danaiden und den Beindruesen von Erebus odoratus hingewiesen, wo vergroesserte Zellen in der Naehe der Druesenzellen vermutlich eine Rolle bei der Herstellung des Sekrets spielen.


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